Lachen ist gesund
Humor in Krankenhäusern…
“Lachen ist die beste Medizin”: Der Volksmund bringt auf den Punkt, was auch für Clownsvisiten gilt. Denn die Humorbotschafter kämpfen gegen die seelischen Belastungen, die ein Aufenthalt im Krankenhaus mit sich bringt. Sie sorgen für Inseln des Glücks, für Trost und Stressabbau im grauen Klinikalltag. Die kleinen Patienten werden für kostbare Momente zu Kindern, vergessen Angst und Schmerz. Aber auch Erwachsene im Pflegeheim oder Seniorenzentrum erleben mit den Clowns unbeschwert-fröhliche und höchst willkommene Begegnungen: Lichtpunkte in der täglichen Routine.
…trägt zur Genesung bei
Zahlreiche Studien der Gelotologie (Lachforschung) haben nachgewiesen, dass beim Lachen nicht nur 135 verschiedene Muskeln aktiviert werden, sondern dass Schmerzpatienten nach nur wenigen Minuten des Lachens eine Erleichterung erfahren, da ihr Körper vermehrt entzündungshemmende Stoffe produziert. Und dass bei Kindern, die vor Operationen von Clowns besucht wurden, die Angst vor dem Eingriff deutlich sinkt.
Die Clowns
Bei Kindern
Der Clown taucht ein in die Welt der Kinder; ob auf der Onkolgie, im Kinderschutzhaus oder im Hospiz. Er verwandelt ein Zimmer in einen Dschungel, medizinische Geräte in Raumschiffe, er stellt die Dinge auf den Kopf, sieht sie mit den Augen der kleinen Patienten und erspürt ihre Bedürfnisse. Beim Clown müssen sie nichts tun.
Zuschauen, Mitmachen, Neinsagen, alles ist erlaubt.
Der Clown steht nie über dem Kind, ahmt es nicht nach oder zeigt ihm, dass er manches Spiel, manche Übung besser kann. Nein, er scheitert, und in diesem Scheitern lädt er das Kind dazu ein, über ihn zu lachen. Er gibt dem Kind die Möglichkeit, die Spielsituation zu bestimmen, so wie das Kranksein die Lebenssituation des Kindes bestimmt.
Der Clown stellt die Hierarchien auf den Kopf.
Bei Senioren
Und auch bei Senioren zeigt der Clown seine vielen Gesichter: er sucht nach Erinnerungen, singt Lieder aus ihrer Kindheit, ersetzt die spielenden Enkel und verbreitet unbedarfte Fröhlichkeit. Viele alte Menschen bekommen selten Besuch und haben wenig soziale Kontakte. Sie warten mit Vorfreude auf die Clowns, die ihnen einen Sonnenstrahl in ihren Alltag bringen.
Lachen mit den Clowns bedeutet Ablenkung von Schmerzen, Angst, Heimweh und Einsamkeit, bringt Entspannung und die Möglichkeit, neue Energie zu schöpfen. Sowohl die Bewohner als auch das Pflegepersonal profitieren von der Clownsarbeit. Sie bewirkt eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität.
Bei allen anderen
Jeden zweiten Mittwoch übernehmen die „Rotnasen“ die „Leitung“ in der Mattisburg Hamburg, dem einzigen Hamburger Haus für schwerst traumatisierte Kinder.
Trippelnd, trällernd, tanzend und manchmal auch trottelig bringen die Clowns unsere Kinder zum Lachen. Die oftmals schwer traumatisierten Kinder brauchen, wie Edwina und Fernando Lexikon Apfelmus della Musica wissen, Zeit, in der sie eine Auszeit vom anstrengenden Therapie-Alltag nehmen können.
Für das Fachpersonal der Einrichtung sind die Besuche ebenfalls von großer Bedeutung bei der Diagnostik. Hier erleben sie die Kinder in einer besonderen Situation, die nicht selten eine Tür der verschlossenen Seelen öffnet.